Irischer Segenswunsch

Möge Gott dir immer gewähren:
Sonnenstrahlen, die dich erwärmen,
Mondlicht, das dich verzaubert,
einen Engel, der dich vor Schaden bewahrt,
Lachen, das dich erfreut,
treue Freunde, die in deiner Nähe sind
und wann immer du betest,
dass der Himmel dich erhört.

Ein fettes Herzlich Willkommen auf meinem Blog! Schön, dass ihr vorbei schaut!



Samstag, 28. März 2015

Müll

Stille gestalten. Still sein. Abschalten. Das ist das Motto in der Passionszeit am mbs gewesen.
Vergangenen Donnerstag war wieder Stiller Tag am mbs, wo ich arbeite.
Auch ich versuchte mich an der Stille. Ich ging spazieren. Die Gedanken, die mir dabei kamen, möchte ich mit euch teilen:


MÜLL – wir produzieren so viel Müll.
Wir müllen die Schöpfung sorglos zu.
Hast du schon mal daran gedacht, dass der Wert,
die Natur zu retten, genauso groß ist, wie der Wert
eines Menschenlebens?
Wenn die Natur leidet, leidet der Mensch.
Wenn die Weltmeere verschmutzen, wird die Luft für uns dünn.
Wir wollen atmen, doch wir drohen zu ersticken,
gemeinsam mit aller Welt, allen Tieren, Pflanzen und Meeren.

Gottes Herz weint, wenn er das sieht:
Leere Zigarrettenschachteln zwischen den ersten Gänseblümchen im Frühling,
Plastik, wohin das Auge reicht, neben den ersten Krokussen.
Hundekot in schwarzen Tütchen anstatt im Müllcontainer auf der Wiese liegend.
Kinder gönnen sich Süßigkeiten und erlauben sich, die leere, bunte Verpackung einfach neben sich
fallen zu lassen.
Statt Schwänen schwimmt auf der Lahn eine Plastiktüte, ein Autoreifen liegt am Ufer.
Zwischen noch kahlen Ästen und Gebüschen liegt eine Katzenbox, geöffnet, ohne Katze.
Ausgesetzt in freier Natur, die eher einer Müllhalde gleicht.
Ich hoffe, das Kätzchen hat überlebt und wurde nicht nebenan auf der Bundesstraße überfahren.
Ein Spielplatz auf dem Gelände des Betonherstellers. Wer dort wohl spielen will?

An Gottes Stelle hätte ich längst aufgegeben und die Natur nicht jedes Jahr wieder aufblühen lassen.
Aber das bringt er nicht über’s Herz. Trotzdem schmerzt sein Herz bei all dem Müll.

Eigentlich wollte ich einen Spaziergang am Fluss machen. Doch ich sah Industrie, Asphalt und Müll.
Eigentlich wollte ich auftanken und fröhlich wiederkommen. Doch ich wurde immer trauriger.
Eigentlich wollte ich Blumen pflücken. Doch ich sammelte Plastikmüll in einer gefundenen Plastiktasche und brachte ihn zum Container.
Eigentlich wollte ich dem Fluss lauschen, doch ich hörte Gott weinen.
Eigentlich wollte ich mit Gott reden, doch Gott redete mit mir.
Eigentlich wollte ich still sein, doch in mir tobte es. Äußere Stille weckt die inneren Stürme.

Vielleicht sollten wir tatsächlich öfter den Mund zu lassen und die Augen auf machen.
Aber meine Hände können sich nicht ausruhen, wenn die Augen aufmerksam hinsehen.

Mein Herz denkt: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Mein Herz denkt: Herr, vergib mir, wenn ich nicht weiß, was ich tue. Wenn ich wieder nur funktioniere, reagiere, perfektioniere, eile, hetze und kalt bin.
Ich will still sein, hinsehen, handeln und um Vergebung bitten.





Dienstag, 4. März 2014

Mein Gott

Mein Gott,
du bist MEIN Gott.
DER Herr allein.
Der HERR über mein Leben,
über meine Entscheidungen.
Über mein Reden, mein Schweigen.
Mein Gehen und Stehen,
mein Lachen und Weinen.
Gut zu wissen: Du bist da!
Gut zu wissen: Du bist nah.

Egal, wo ich stehe, egal, wie's mir geht.
Egal, wie ich mich sehe, du bist es, der liebt.
- Mich. Deine Schöpfung. Gemeinschaft.
Den Sohn und den Geist, der Hilfe erweist.
Du bist nicht lieb, du bist der liebende Gott. 
Deine Liebe reicht bis in den Tod.
"Bis dass der Tod euch scheidet."
- nicht bei dir. Du bleibst bei mir.
Ich komme zu dir, bleibe
- folge dir bis in die Ewigkeit.
Bin ich immer dazu bereit?
Auch wenn es laut "Nein!" in mir schreit?
Wenn ich enttäuscht bin, ausgelaugt und leer
und wimmere "Ich kann nicht mehr."?
Ich nenne dich Meister, König und Herr.
Singe in Liedern "Von dir immer mehr!"
Aber sind diese Worte nicht leer?
Ich bin oft so eine Heuchlerin 
und Schmeichlerin.
Fühl nicht, was ich sage.
Plage dich nicht mit meinem Geplärr.
Ich will echt sein.
Nicht fromm oder nett, sondern echt.
Du kennst mein Herz eh,
meine Gedanken so zäh,
mein Wissen verworren,
meine Erkenntnis verloren.
Neulich, da habe ich gestaunt über dich
- in einer Predigt.
Und jetzt?
Ich weiß nicht einmal, was man sagte
und fragte. 
Das frustriert und blamiert.
Ich würde meine Erkenntnisse gern einfangen in Goldfischgläser.
Sie betrachten und ernähren
und davon zehren.
Sie zu Ewigkeitsmomenten machen,
wenn Zweifel kommen, nur lachen.
Aber ganz unbewusst und unerkannt,
haben sie sich dann doch in mein Herz eingebrannt.
Haben meinen Charakter geformt,
meine Werte genormt.
Du bist der Töpfer, ich bin der Ton.
Du bist MEIN Gott. Mach mit mir, was du willst!


Dienstag, 24. Dezember 2013

DAS Kind

DAS Kind


Schwarz ist die Nacht,
nur einer, der über mir wacht.
Nur ein paar Sterne funkeln
im Dunkeln.
Ich geh los, bin etwas bang,
ich lauf die Straße entlang.
hinaus auf das Feld,
hinaus in das Dunkel der Welt.
Meine Spuren auf dem Weg
den ich geh.
Ein Hütte am Wegesrand
im Dunkel fast unerkannt.
Ein kleiner Lichtschein
trifft mich ganz allein.
Er kommt aus dem Häuschen.
Zeit für ein Päuschen.
Ich öffne das Tor,
mehr Licht tritt hervor.
In der Hütte ein Paar,
Ochs und Esel sogar.
Und in der Mitte
die Krippe.
Die Frau lächelt bloß,
hält das Baby im Schoß.
Ich bin willkommen,
erwartet, angenommen.
Darf verweilen,
muss nicht mehr eilen.
Setz mich ins Stroh
und lächle gar froh.


Doch:
Wer ist dieses Kind,
das ich dort find?
Es ist hilflos,
fast nackt und bloß.
Rein seine Haut,
lieb, wie's mich anschaut.
Wegsehen kann ich nicht,
von ihm geht aus das Licht.
Das soll mein Retter sein,
niedlich und klein?
Ihm Ehre geben,
ihm geben mein Leben?
Wie soll er mir dienen?
Mich mit Gott versühnen?
Er ist doch bloß ein Kind,
wie's alle Kinder sind.


Staunen kann ich nur
über Reinheit und Frieden pur.
So klein machte sich ein Teil von Gott,
kommt in Einfachheit und Not.


Was ist mit dem anderen Teil von Gott,
der mir das Leben bot?
Ich mache mich wieder auf,
trete wieder ins Dunkel hinaus.
Versunken in Gedanken
mein Glaube gerät ins Wanken.
Wer ist dieser Jesus im Grunde,
heilt er wirklich auch meine Wunden?
Wie soll das gehen,
wie kann's durch ein Baby geschehen?
Das braucht doch eher meine Nähe,
dass ich es liebend ansehe.
Dass ich es annehme
und mich ihm ganz hingebe.


Vielleicht ist Hingebung der Weg,
den mein Herz geht.
Um den wahren Christus zu finden
und ihn an mein Leben zu binden.
Jesus bleibt kein kleines Kind
bei Ochs, Esel und Rind.
Er wird ein Mann,
der mich retten kann.
Der mir mein Wegweiser ist
was meine Fragen und Ziele betrifft.
Er wird zum Mann, der stirbt
und so um mein Herz wirbt.
Das Staunen will ich dennoch nicht lassen,
kann ich mein Glück auch kaum fassen.
Ich will Liebe geben
und meine Hände zum Dank erheben.
Danke für ein kleines Kind,
das mich zum Staunen bringt.
Danke für den großen Erlöser und König,
dem bin ich nicht zu wenig.




Mittwoch, 13. November 2013

Der Bauch und Gottes Plan


Der Bauch.
Jeder hat ihn.
Manchen stört er.
Der Bauch.
Manchen zu flach, manchen zu rund.
Manchen schmerzt er ständig.
Der Bauch.
Wegen Lactose, Fructose, Gluten.
Krank.
Wenn Essen krank macht,
ist das eine kranke Welt.
Und dann leidet er.
Der Bauch.
Wenn sich kleine dumme Viren
in ihrer Umwelt vermehren,
wird er krank.
Der Bauch.
Dann stöhnt und ächzt er
und bläht sich geradezu auf.
Er grummelt und stolpert,
er zieht sich zusammen und holpert.
Der Bauch.
Ich habe mal gehört,
der Bauchnabel sei ein Identitätsmerkmal
- im Bauch.
Gott habe jedem,
bevor er ihn auf die Erde schickte
und winkte,
in den Bauch gedrückt und gesagt:
Ich hab dich lieb!
Eine Narbe, nein ein Nabel ist davon geblieben
- im Bauch.
Damit jeder weiß:
Zu Gott gehör ich auch.
Gott ist manchmal komisch.
Unberechenbar und auf den ersten Blick gemein.
Da schickt er Viren.
Für den Bauch.
Damit man mal Pause macht, ausruht.
Ich hasse Magen-Darm
im Bauch.
Ruhe mag ich.
Gesunde Ruhe ist schön.
Buch lesen, DVD schauen, Briefe schreiben,
telefonieren.
Und sich den Bauch reiben
vor lauter Wohligkeit.
Aber sich den Bauch reiben,
weil er schmerzt, weil ich mich krümm,
mag ich gar nicht.
Und dann kommt er wieder: Gott.
Plötzlich steht er da und sagt:
Wenn du schon daheim hockst,
nutzt die Zeit.
Denk nach, schlafe, lies ein Buch
endlich zu Ende, ruf endlich deine Freundin an,
schreib endlich diesen Brief,
schau mal wieder fern und hör ein Predigtcast.
Gott schenkt Zeit.
Und den Bauch.
Der ja irgendwie auch wichtig ist
- zum Verdauen, zum sensibel sein,
für das Bauchgefühl.
Gott hat einen Plan
und manchmal ist der Bauch sein Assistent.

Freitag, 10. Mai 2013

Das große Grippekonzert

Wenn man krank ist, hat man Langeweile und schlechte Laune. Darum began ich, es mit Humor zu nehmen und ein Gedicht zu schreiben: Et voilá:

Das große Konzert der Grippe

Eigentlich war dieses Konzert gar nicht geplant.
Kaum einer hätte da geahnt,
welche Musikinstrumente sich dazu aufraffen,
ihnen und mir einen Auftritt sondergleichen zu schaffen.
Einen großen Saal haben sie gewählt,
der einläd und von Geschichten erzählt.
Minuten vorm Auftritt, alles schweigt,
nur die Aufregung steigt.
Dann der erste zarte Ton -
hinter einem kleinen Mikrofon
erklingen leise die ersten Töne
die ich in der Stille vernehme.
Der Halsschmerz spielt seine Melody,
ist in seiner Klasse ein Genie.
Seine Aura macht das Schlucken schwer,
und auch das Reden kann nicht mehr.
Zur Harmonie stimmt nun der Kopfschmerz ein,
um dem Leiden Nachdruck zu verleihen.
Er trommelt und hämmert,
bis dem Mensch es dämmert:
Da stimmen gleich noch mehr mit ein,
erst dann kann es ein Liedchen sein.
Das Kopfschmerz-Solo hält noch an,
doch dann dauert es nicht lang
und das Fieber lässt den Marsch erklingen,
dazu soll der Schüttelfrost laut singen.
Der Husten spielt seine Partitur ganz vorn
daneben bläst Frau Schnupfen dominant ins Horn.
Das Mittelohr macht eher ein Radau,
mit der Übelkeit ist sie das Duo „Supergau“.
Keiner hätt' es mehr erwartet: Es kommt ein Gast
in den Saal gestürmt so voller Hast.
Die Bindehautentzündung ist's,
die fast immer den Einsatz vergisst.
Nun ist sie ja da, findet ihren Platz
und spielt im richtigen Satz.
Das Orchester ist nun endlich komplett.
Es spielt und trällert ganz nett.
Das Konzert ist in Molldur gedacht,
damit auch ja keiner lacht.
Angebracht ist eine andächtige Atmosphäre,
die den Menschen dennoch das Danken lehre.

Denn im Gesangbuch Nr.514 heißt es so schön:

„Ich will rühmen deinen Namen,
ich will loben deine Treu;
Ich will preisen Deine Siege,
Deine Gnade täglich neu.

Ich will singen dem großen König,
der mir täglich nahe ist.
All mein Lob ist viel zu wenig,
weil du, Gott, unendlich bist!
[...]
Glücklich sing ich dir meine Lieder,
geh anbetend durch den Tag;
Du selbst neigst dich zu mir nieder:
Dank um Dank ich dir, Herr, sag!“
(Text+Melodie: Kommunität Gnadenthal)


Mittwoch, 13. Februar 2013

häkeldihäkelda

Hallo Freunde,

ich dachte, ich zeige euch mal, was ich in den letzten Monaten so zurechtgehäkelt habe. 
Die schlechte Nachricht: Auf der Collage fehlt nur noch die Mütze, die ich für Daniel gemacht habe.
Die gute Nachricht: Sie sieht eigentlich genauso aus, wie meine blaue. :)

Häkeln macht so süchtig, sage ich euch! Trotzdem werde ich es in der Fastenzeit nicht ablegen. :)

Ich wünsche euch ein paar schöne letzte kalte Tage!

Grüße!

Montag, 14. Januar 2013

Dich lieben, Gott.

Dies fand ich in meinem geistlichen Tagebuch, 19.03.2012:


DICH LIEBEN
Das will ich.
Nur du kannst es.
Nur du kannst die Leere in mir füllen.
Die Sehnsucht,
die Unzufriedenheit stillen.
Um deinetwillen.
Im Stillen, im Lauten. Im Vertrauten.
Dich schmecken, spüren, aufsaugen,
tiefer begreifen.
Reifen - zu dir hin.
Neue Lebensfreude gewinnen.
Früchte ernten, sie genießen,
sprießen sehen,
blumige Wege begehen,
erkunden.
Verschwunden
im Kornblumenfeld dich wiederentdecken,
necken,
am ersten Jahreseis schlecken.
Sonne auf der Haut spüren,
deine Schönheit und deine Eleganz berühren.
Funken sprühen,
Herzen glühen.
Mich neu verlieben
in DICH, 
Gott, will ich.
Ganz persönlich.

Amen.